
Handball Sport Verein Hamburg: Mehr Auge
Wir treffen Dominik Axmann. Der Schwiegersohn- oder Best-Man-Typ, das sind alles Komplimente, hatte wahrscheinlich keine andere Wahl, als Handball zu spielen.
Eltern, Schwester, beste Freundin Emily Bölk und Partnerin Isabelle, Bundesligistin in Buxtehude, spielen alle Handball. Seit 2016 spielt Dominik für den HSVH, schon in der U19 war Toto Jansen sein Trainer, „so eine lange Zeit schweißt zusammen.“ Beide sind aber Profi genug, zu wissen, dass die Leistung stimmen muss. „Wir ergänzen uns super“, sagt Dominik, „wir nehmen – Big Picture – insgesamt eine tolle Entwicklung, wachsen immer besser zusammen, lernen voneinander, die Mannschaft, der/die Trainer, das ganze Projekt.“ Mit Bedacht, interpretieren wir: „Und natürlich hat man offensichtlich aus der Vergangenheit gelernt. Große Töne werden hier nicht mehr gespuckt“, sagt er. „Da hat der Verein aus der Vergangenheit gelernt, wir sind immer auf dem Boden, machen längst nicht so viel Tamtam, spielen hoffentlich nur immer besser Handball.“ Und dafür sorgt Dominik mit seinen Kollegen und eben mit Toto. „Der ist Chef“, erklärt Dominik, „aber auch Ruhepol, ist locker, immer entspannt – selten ausfallend“, grinst er. Das Entscheidende: „Er gibt uns Freiräume, lässt uns machen, gibt uns Tipps und keine Befehle.“ Zu viel Input findet Toto nicht zielführend, „wir sollen den Kopf frei haben“, so Dominik. „Und er ist immer ein Teil vom Team“, immer topfit, pumpt ordentlich und trägt eben Sportzeug und keine Nadelstreifen. Ein Zeichen für Wir. Aktuell führt das alles zu Tabellenplatz 8. „Das ist mehr, als zu erwarten war“, stapelt Dominik natürlich tief, das ist aber realistisch und folgt einer ziemlich nachhaltigen Langfrist-Strategie.
Dominik, lange hatte er zuletzt gesundheitliche Probleme (der Mittelfuß), ist happy, „dass ich aktuell unbeschwert spielen kann“. Zunächst mal, weil er ein echter Mannschaftsfreak ist. „Ich gebe alles für die Mannschaft, meine persönlichen Ziele und die des Teams matchen komplett“, sagt er. „Ich versuche immer, meinen Teil beizutragen, im Handball kommen Egoisten nicht weit.“ Dominik weiter: „Meine Rolle in der Abwehr ist deswegen wichtig, trotzdem möchte ich auch da noch mehr Auge haben, bin aber eigentlich ganz gut aufgestellt. Und ich möchte zukünftig auch eine größere Rolle im Angriff spielen.“ Er ist schon eher sehr „vorbildlich“, sagt er selbst. Party maaal, aber er hat gelernt, dass Sport schnelllebig ist, „dass es, auch verletzungsbedingt, sehr schnell auch vorbei sein kann.“ Weswegen er nebenbei Wi-Ing wird. „Das ist schon schwierig. Gerade die Trainingszeiten morgens, vormittags kollidieren mit der Uni. Wenn mein Bachelor durch ist, werde ich meinen Master remote machen.“ Sein Privatleben, neben Sport und Uni, widmet er natürlich Buxte-Isi – sie pendeln hin-und-her-crossing-the-Elbtunnel, der Familie, seinem Hobby Singen und, Achtung: Steel-Dart. „Da bin ich gut.“ Oder eben doch PlayStation mit den Jungs, „Warzone oder FIFA“, es sei ihnen gegönnt.
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Fotos: Fishing4/Thorge Huter
Da hat der Verein aus der Vergangenheit gelernt, wir sind immer auf dem Boden, machen längst nicht so viel Tamtam, spielen hoffentlich nur immer besser Handball.

