Heimvorteil x 6 = Medaillenchancen beim Curling

11.03.2023

Heimvorteil x 6 = Medaillenchancen beim Curling

Curling in Hamburg, die Geschichte ist immer toll speziell. Denn: In ganz Norddeutschland gibt es nur einen Curling-Club.

Curling in Hamburg, die Geschichte ist immer toll speziell. Denn: In ganz Norddeutschland gibt es nur einen Curling-Club. 

Und die Hamburger (wo doch alle denken, Curling ist Bayern) waren sogar sensationellerweise als Nationalmannschaft 2-mal bei Olympia (2002 und 2014). Wir schnacken mit Leon Hundertmark (26, Sozialarbeiter), dem Teamkapitän der gleichnamigen Curling-Truppe (2 Frauen, 2 Männer), die Hamburg bei den Deutschen Mixed-Meisterschaften vertreten wird: 10.–12.03. (Halbfinale: 12.03. ab 9:15 Uhr, Finals 12.03. ab 13:15Uhr), beim Hamburger Curling Club, Hagenbeckstraße. 

Leon kann sich dort mit seinem Team direkt für die WM im Mixed qualifizieren. Zusammen mit Sina Frey, Natalia Artemova und Sebastian Engelhardt tritt er gegen 7 andere Teams an. Von denen kommen nur 2 nicht aus Hamburg, ergo haben wir schon mal Bronze sicher! Das Team Schöpp aus Garmisch gehört zu den Favoriten, dann das Team Felix Schulze (er war 2014 im Olympiateam) und, wen überrascht es, das Team Hundertmark. Leon ist nämlich mit seinem Team auch Sieger und Tabellenführer der Hamburg-Liga. Sie bereiten sich sehr konsequent vor, weswegen er sich auch echte Chancen einräumt, weil sie durch ganz Europa flitzen und auf Turnieren Spiel-Erfahrungen sammeln. „Wir sind sehr fleißig, sehr konsequent, und auch Natalia bringt ordentlich was an internationalen Erfahrungen mit“, sie lebt in Köln.

An Curling liebt Leon gerade das Wettkampfprinzip, erst recht, wenn es darum geht, in den Take-outs die Steine der Gegner:innen aus dem Kreis zu kicken. „Ich liebe die Taktik, die Überlegungen, um die Gegner auszuspielen, da bin ich ja auch als Teamkapitän in der Verantwortung. Das ist genau meine Welt.“ Ansonsten ist es die Ruhe, die er beim Training, beim Spielen empfindet. Auch schön: die Kameradschaft, auch mit den Gegner:innen. Beim Curling – wahrscheinlich ein Grund für das gute Miteinander – gibt es keine Schiedsrichter. Die Spieler:innen müssen alles auf dem Eis selber klären. „Das ist der Spirit of Curling“, sagt Leon. „Man verliert lieber fair, als dass man unfair gewinnt.“ Wir sind für fair gewinnen.

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Fotocredit: Sporting Hamburg